Stuhldiagnose:

Der Darm ist mehr als ein bloßes Verdauungsrohr. Der Darm ist unsere größte Kontaktfläche mit der Außenwelt. Er hat eine Größe von ca. 300-500 qm (wie ein Tennisplatz) und ist somit ein weitaus größeres Organ als die Lunge (ca. 100 qm) und die Haut (ca. 2 qm).

Der Darm bringt eine enorme Leistung. Dort wird die Nahrung verdaut, Nahrungsbestandteile werden in den Körper aufgenommen, Erreger müssen erkannt und bekämpft werden, gegen z. B. Pollen, Katzenhaare etc. braucht gar nicht vorgegangen werden. Diese Aufgabe muss ein gesunder Darm leisten, aber man erkennt auch, welches Fehlerpotential an dieser Stelle lauert, wenn an der Darmschleimhaut Fehler passieren.

Diese passieren dann, wenn beispielsweise eine nicht intakte Darmflora vorhanden ist, Entzündungen vorhanden sind oder Gallensäuren in erhöhtem Maße ausgeschieden werden. Die Darmflora hat wichtige Aufgaben zu verrichten. Mit einer Menge von 10 15 Bakterien übertreffen sie sogar die Anzahl unserer Körperzellen um das 10-100fache. So stellt die Darmflora Fettsäuren her, die wiederum gesunde Schleimhäute benötigen.

Aufgrund der großen Kontaktfläche und der vielen Abwehrzellen im Darm (ca. 70%), spielt dieser auch bei vielen anderen Erkrankungen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Nicht nur bei Verdauungsbeschwerden, sondern auch bei Allergien, erhöhten Infektanfälligkeiten, Durchfällen, Verstopfung, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Hautererkrankungen, Blasenentzündungen, sämtlichen Beschwerden an Schleimhäuten, ist eine Untersuchung des Stuhles empfehlenswert.

Die einfachste und vor allem nicht invasive Form der Untersuchung des Darmes, ist eine gezielte Stuhldiagnostik. Nicht nur die Bestimmung der, heute in aller Munde befindlichen Darmflora, macht Sinn, sondern auch weiterführende Parameter wie Entzündungsmarker, Verdauungsparameter und Immunparameter etc.

Hormondiagnose:

Hormone haben großen Einfluss in unserem Körper und steuern wichtige Körperfunktionen wie z. B. Stoffwechsel, Fortpflanzung, Wachstum, Allgemeinbefinden etc. Ein Ungleichgewicht der Hormone kann zu erheblichen Störungen im Körper führen. So gibt es Krankheiten der Schilddrüse, der Nebenniere, der Geschlechtsorgane etc.

Hormone können im Blut, im Speichel oder Metaboliten auch im Urin gemessen werden. Mit der Hormondiagnostik aus dem Speichel wird eine nichtinvasive Untersuchung der Steroidhormone möglich. Steroidhormone sind im Blut an ein Plasmaprotein gebunden und somit inaktiv. Es sind aber die aktiven Hormone, die gemessen werden sollen und von relevanz sind. Diese liegen im Speichel in freier Form vor. Da die Hormonproduktion tageszeitlichen Schwankungen unterliegt, nimmt der Patient die Speichelproben zu unterschiedlichen Tageszeiten und somit können Tagesprofile erstellt werden.

Mit der Hormondiagnostik aus dem Speichel sind beurteilbar:
Cortisol, DHEA, Testosteron, 17 beta-Östradiol, Progesteron, Melatonin.

Beispiel:
Cortisol ist ein Stresshormon. So ist es logisch bei allen stressbedingten Störungen wie Unruhe, Schlafstörungen, Herzrhytmusstörungen den Cortisolspiegel zu bestimmen. Bei Burn Out kann der Cortisolspiegel so erniedrigt sein, das ein morgendliches Aufstehen fast unmöglich wird.

Eine Hormondiagnostik aus dem Speichel ist deshalb bei folgenden Störungen anzuraten: Abgeschlagenheit, Burnout-Symptome, Stressanfälligkeit, Infektanfälligkeit, Wechseljahresbeschwerden, Menstruationsprobleme, Probleme der Schleimhäute, unerfüllter Kinderwunsch, PMS-Symptomatik, Schlafstörungen, etc.

Vaginaldiagnose:

Für eine gesunde Scheide ist eine gesunde Vaginalflora unabdingbar. Viele Frauen haben Dysbalancen (Vaginosen) und leiden unter Symptomen wie brennen, jucken, Ausfluss, wiederkehrenden Pilzinfektionen etc.

Circa die Hälfte der Vaginosen sind beschwerdefrei. So sollte man auch bei unerfülltem Kinderwunsch, immer wiederkehrenden Blasenentzündungen, etc. an eine evtl. vorliegende Vaginose denken.

Die Frühgeburtsprophylaxe ist wichtig, da eine „verschobene“ Vaginalflora, ein Risiko für eine Frühgeburt bedeuten kann.

Ein spontan geborenes Kind schluckt den Vaginalschleim und dieser stellt die Grundbesiedlung der Darmflora des Neugeborenen dar. Von daher müsste es selbstverständlich sein, vor der Geburt auf eine intakte Vaginalflora zu achten. (Das beinhaltet nicht nur das Feststellen von beta-Streptokokken!).

Mögliche Ursachen einer Verschiebung der gesunden Vagnialflora können ein geschwächtes Immunsystem, hormonelle Veränderungen, antibiotische Therapien und falsche Intimhygiene sein. Die mengenmäßige Auszählung des Vaginalabstrichs, ermöglicht eine genaue Beurteilung der Scheidenflora und eine gezielte Behandlung wird möglich.

Blutkristallanalyse:

Die Blutkristallanalyse ist ein Hilfsmittel zur Diagnostik und geht davon aus, dass im Blut eines Menschen fast alle wichtigen Informationen gespeichert sind.

Diese Informationen erlauben es Rückschlüsse und Zusammenhänge zu erkennen und somit bei Beschwerden des Patienten gezielter therapieren zu können.

Diese Art der Diagnostik ist wissenschaftlich nicht gesichert und gehört somit in den Bereich der Erfahrungsheilkunde.

Urinfunktionsdiagnostik:

Die traditionelle Urin-Funktionsdiagnostik ist eine Verknüpfung der Urindiagnostik mit Urin-Teststreifen, der chemischen Harnanalyse und der Harnschau.

Es ist ein Diagnoseverfahren und lässt Rückschlüsse zu auf die Funktion von Niere, Darm, Lymphe, Bauchspeicheldrüse und Leber.